Ein wirklich schönes Gespräch mit Maria Schoiswohl vom Trend-Webblog insiderei.com, unter der Rubrik "local heroes, weltweit, ganz persönlich."
Kommunikationsdesign ist Philipp Aukenthalers Sache, “hype my limbus” sein Motto. So ganz nebenbei führt der Kreativling im Familienbetrieb auch die Sketch Clublounge und das Hotel Aurora in Meran.
Ihr Motto lautet: hype my limbus! Wo machen Sie das in Südtirol?
Mit „hype my limbus” umschreibe ich den Prozess, der stattfindet, wenn mein Gehirn für neue Ideen stimuliert wird. Das kann man nicht erzwingen und meist findet man die geniale Idee, wenn man es nicht erwartet. Da kann eine schöne Wanderung in der Natur – etwa zu den Geislern – schon Wunder bewirken. Aber ebenso passiert das auch mitten im Leben und Trubel einer Stadt, wie Meran oder Bozen.
Als Kommunikationsdesigner betreuen Sie Kunden im Kunstbereich. Wo in Südtirol genießen Sie Kunst besonders gerne?
Für mich ist Meran das Zentrum von Kunst und Kultur in Südtirol. Natürlich gibt es das Museum für Moderne Kunst in Bozen, das Museion. Dennoch ist es bemerkenswert, welche namhaften Künstler und Ausstellungen nach Meran kommen. Ganz vorne steht hier sicher die Galerie „kunst Meran“. Von 19. Mai bis 9. September kommt dorthin etwa die Ausstellung “Electric City” von Dennis Oppenheim. Darauf freu ich mich.
Wen muss man als Kunstfan in Südtirol kennen?
Zwei Personen: Elisabeth Oberrauch und Erwin Seppi. Die Künstlerin Oberrauch veranstaltet in ihrem wirklich atemberaubenden „Mutterhaus“ in St. Konstantin, mitten im Wald, nahe des Völser Weiers, unterschiedlichste Treffen, Workshops und Seminare zum Thema Kunst. Die Kulisse ist dabei einzigartig. Erwin Seppi macht in seiner ES-Gallery schöne Ausstellungen und Initiativen der lokalen und internationalen Szene.
Abseits der Kunst ist Südtirol ständig in Bewegung: Wann und wo hat Ihnen Ihre Heimat zuletzt ein „Wow“ entlockt?
Ein großes “Wow” gabs diesen Winter, bei einem Besuch im Auenerhof im Sarntal. Das Sterne-Restaurant liegt auf 1.622 Metern. Ich habe selten so gut gegessen. Und auch Übernachten ist beinahe in Muss. Bei dem warmen und stilsicheren Design fühlt man sich einfach wohl und der Natur verbunden.
Wenn es um die Freizeit geht: Cocktails oder Coffee? Und dann: Wo schmeckts am besten in Südtirol?
Ich kann mich da schwer entscheiden. Aber Cocktails in unserer eigenen Cocktailbar in Meran. Oder in Bozen im Grifoncino. Super! Kaffee auf jeden Fall im Freien in der Sonne. Etwa im Kunst-Caffè in Meran (Laubengasse 163) oder im Loacker in Bozen (Piazza Walther 11).
Noch ein Wortspiel: DJ oder Musiker?
Ganz schwer zu entscheiden, aber ich würde sagen: DJ. Und da am liebsten Electro. Wenn ich mich für einen Namen entscheiden muss, dann ist das Stefano Bernardi, ein Ausnahmekünstler, bei dem einem mit seinem elektronischen Musikprojekt „SUB“ Mund, Augen und Ohren offen bleiben.
Es ist Samstagabend, Partytime. Wo trifft man Sie in Südtirol?
Vermutlich bei uns in der Sketch Cocktailbar beim Arbeiten und mich zugleich Amüsieren. Wenn ein besonderes Event stattfindet und ich von der Arbeit wegkomme, geh ich gerne in die Halle 28 in Bozen. Dort trifft man dann auch auf Kalkbrenner (Anm.: deutscher Techno-Musiker) und Co. Das zahlt sich aus.
Sie haben gute Freunde zu Besuch in Südtirol und führen Sie aus. Wohin gehts?
Meine Lieblingspizzeria ist Bruschetta in Meran. Wenn es aber etwas Besonderes sein soll, gehts ins Miil beim Weingut Kränzelhof in Tscherms (Gampenstraße 1). Für eine gute Aussicht empfehle ich das Culinaria im Farmerkreuz in Dorf Tirol (Haslachstraße 105) – die ist umwerfend. Das Essen übrigens auch.
In welches Hotel in Südtirol quartieren Sie Freunde auf Besuch ein?
Freunde landen vermutlich in einem futuristischen Zimmer im eigenen Hotel Aurora in Meran. Aber auch das ImperialArt Hotel (Freiheitsstraße 110, Meran) finde ich toll, mit von Südtiroler Künstlern designten Zimmern und Suiten. Sehr schön!
Wenn es darum geht, das nächste coole Outfit zu erstehen – in welchen Designerladen gehen Sie?
Ganz klar ins „Be more yourself“ in der Sparkassenstraße in Meran. Super nette Leute und super Style. Für Mädls in die Boutique „Les Libres“ (Lauben 95, Meran). Meine Schwester schwört drauf!
Wie lautet Ihr persönlicher Geheimtipp zu Südtirol?
Einmal im Monat findet in den Gärten von Schloss Pienzenau „Sunday‘s Best“ statt. Bei heißen Sommertagen ein Treffpunkt für viele Meraner und Insider. Sanfte Loungemusik, dazu einen Aperitif und in der Wiese liegen. Herrlich.
Südtirol darf man nicht verlassen, ohne ....?
…ganz bewusst in die Natur zu gehen und zu wandern. Das gehört dazu.